27. Juni 2018 Industrie CADsys
Mit Inventor 2019 hat Autodesk einige interessante Features implementiert, um Anwendern die Arbeit zu erleichtern und Arbeitsabläufe zu beschleunigen. Die wichtigsten Neuerungen möchten wir in diesem Beitrag vorstellen.
Der Befehl wurde komplett überarbeitet, um das Erstellen von Bohrungen effizienter zu gestalten. Mit dem überarbeiteten Bohrungsfeature lassen sich die Basis-Skizzen für die Bohrungen sofort im Dialog erstellen bzw. ändern. Häufig verwendete Einstellungen lassen sich ebenfalls als Vorlage abspeichern.
Bei den 3D-Anmerkungen wurde eine Farbgebung zum Flächenstatus eingeführt. Hier lässt sich nachvollziehen, welche Flächen durch Form- und Lagetoleranzen bereits bestimmt sind.
In der Direktbearbeitung wurde die automatische Verschmelzung eingefügt. Hiermit lassen sich Elemente verschieben, ohne dass alle zugehörigen Flächen ausgewählt werden müssen.
Seit der Version 2019 lässt sich in den Anwendungsoptionen das Farbschema individuell anpassen und abspeichern.
Beim Rundungsbefehl gibt es nun die Möglichkeit, Kanten invertiert abzurunden. Die Rundung hat somit einen senkrechten Übergang zur Begrenzungsfläche anstatt des tangentialen Übergangs.
Es besteht die Möglichkeit, diversen Geometrien wie Kanten, Flächen, etc. Namen zuzuweisen, die in iLogic verwendet werden können. Weiterhin hat sich der Funktionsumfang von iLogic erweitert – somit lassen sich jetzt auch Bauteile und Abhängigkeiten via iLogic löschen oder hinzufügen, sowie der aktuelle Status einer Komponente oder Abhängigkeit leichter erfassen.
Für das Festlegen von Abhängigkeiten bei Achsen stehen 3 neue Optionen zur Auswahl: entgegengesetzt, ausgerichtet oder nicht ausgerichtet. Dies erhöht die Flexibilität und reduziert den Zeitaufwand.
Eine weitere Neuerung ist die Option der gesperrten Drehung. Dies ist nun bei der Einfüge-Abhängigkeit möglich.
Mit der aktuellen Inventor Version ist es möglich, eine feste Schlauchlänge zu definieren. Dies erfolgt über eine Bemaßung der Schlauchroute. Die Schlauchlänge wird dadurch automatisch gesperrt.
Autodesk bietet seit diesem Jahr die Möglichkeit, Daten zwischen Fusion360 und Inventor über eine assoziative Verbindung auszutauschen. Grundlage für diese Verlinkung ist der Desktop Connector und ein Fusion Team Hub.
Bei der Blechbearbeitung gibt es in Inventor 2019 eine neue Freistellungsoption für das Laserschweißverfahren.
Profile aus dem Gestellgenerator können in der Stückliste mit dem Schnittwinkel ausgegeben werden. Die Schnittwinkel werden automatisch als iProperties (Schnittwinkel1, Schnittwinkel2) angelegt und können in der Stückliste abgerufen werden. Dies gelingt nun auch bei Verbindungen, die nicht über den Gehrungsbefehl erstellt wurden, da der Befehl „Stutzen/Dehnen“ um die korrekte Ausgabe der Schnittwinkel erweitert wurde.
Das neue Blech Verschachtelungstool hatten wir hier bereits vorgestellt. Zu beachten ist, dass das Nesting Utility nur für PDM-Collection-Abonnenten verfügbar ist.
Die Performance von Autodesk Inventor 2019 wurde für große Baugruppen und Zeichnungsableitungen weiter gesteigert. Dies betrifft auch die Darstellung von Gewinden und den Mouse-Wheel-Zoom. Weiterhin wurde der Zugriff auf Inhaltscenterdaten innerhalb einer Session beschleunigt. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit wurde mit den Shared Views ebenfalls optimiert. Hiermit lassen sich Ansichten oder ganze Modell online mit mehreren Partnern betrachten und kommentieren, ohne dass Inventor vorhanden sein muss.
Autodesk Inventor 2019 ist in verschiedenen Ausbaustufen separat oder als Bestandteil der Product Design & Manufacturing Collection erhältlich.
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