2. Juni 2020 CADsys Allgemein Sarah Feustel
Im Wesentlichen geht es bei dem Thema „Digitaler Zwilling“ darum, Zugriff auf das 3D-Modell ohne CAD-Software (z.B. AutoCAD, Revit, Inventor oder 3ds Max) zu gewähren. Die Weiterverwendung sowie Bereitstellung der Daten für Nicht-CAD-Anwender spielen dabei eine wesentliche Rolle. Konstrukteure und Ingenieure sollen entlastet werden und auch fachfremden Abteilungen sollen die Daten weiternutzen können.
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Instandhaltung, Wartung und Betrieb von Gebäuden (Predicted Maintanance) und Anlagen sind mit der Automatisierung und intelligenter Vernetzung weitere Geschäftsfelder, die es in der heutigen Zeit der Digitalisierung zu erschließen gilt. Wer einmal mit 3D-Daten arbeitet und intelligente Modelle erzeugt, kann den Lebenszyklus eines Gebäudes oder eines Produktes komplett abbilden.
Fotorealistische Visualisierung mit Enscape für die TGA-Planung von Gebäuden:
Anforderungen aus der Wirtschaft gibt es viele und die Software-Hersteller bieten flexible Schnittstellen an, um die Daten aus der Konstruktion und Planung auch in den Betrieb eines Gebäudes oder einer Anlage (Maschine) verlustfrei zu übergeben. BIM (Building Information Modeling) wird zur Leitkultur für das Baugewerbe, in dem der Gesetzgeber definiert, wie Bauprojekte zukünftig digital erarbeitet werden müssen, um Baukosten nachvollziehbar zu planen und Fehler und Kollisionen bereits im 3D-Modell nachzuarbeiten (Beispiel Klinikum Frankfurt Höchst).
Gerade die Produkte von Autodesk sind hierfür wertvolle Tools für die weitere Nutzung der Gebäude- und Konstruktionsdaten. Die Softwarepakete der beiden großen Branchen Hochbau- und Infrastrukturplanung/ Bauausführung sowie Produktentwicklung/Maschinen- und Anlagenbau und Fabrikplanung bieten jeweils eine Plattform über die Planung und die Fertigung hinaus auch zum Betrieb.
Entscheidend ist immer, zu welchem Nutzen der digitale Zwilling vorhanden sein soll. Hier macht es wenig Sinn, jedem Beteiligten alle Daten zur Verfügung zu stellen. Dies führt schnell zur Unübersichtlichkeiten.
Mit der Entwicklerplattform Forge von Autodesk können Sie über Schnittstellen diverse Dienste auf einer Oberfläche zusammenbringen und somit nachhaltig digitale Konzepte und Ideen umsetzen. So bietet beispielsweise Google Kartenmaterial zum Einbetten über eine API an. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie Sensoren an Geräten oder Maschinen anbringen, welche Daten liefern, die über das 3D-Modell visualisiert und verortet werden können. Servicedokumente und Aufbauanleitungen im PDF-Format oder als Video lassen sich direkt am 3D-Modell platzieren und das papierlose Arbeiten rückt in greifbare Nähe.
viTwin steht für ein digitales Abbild eines real existierendes Produkts. Dieses Abbild wird gebraucht, um alle relevanten Daten für Montage, Betrieb & Wartung der Maschine zu sammeln und zu nutzen – womit ein genaues Bild des Produktlebenszyklus entsteht. Das physische Objekt ist also permanent mit seinem Zwilling vernetzt und ermöglicht somit den höchstmöglichen Effizienzgrad mit den vorhandenen Daten zu erreichen.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem nächsten Blogbeitrag zum Thema „Digitaler Zwilling“!
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